Italia und Germania

Italia und Germania ist ein allegorisches Gemälde des Malers Friedrich Overbeck aus dem Jahre 1828, das durch Personifikationen Italiens (Italia) und Deutschlands (Germania) in Gestalt einander zugeneigter Frauen, die Freundschaft zwischen diesen Ländern bzw. Kulturregionen symbolisieren soll. Kunstgeschichtlich ist das Gemälde dem Stil der Nazarener zuzuordnen. Das Bild hängt in der Neuen Pinakothek in München. Weitere Fassungen befinden sich in der Sammlung Georg Schäfer in Schweinfurt und in der Galerie Neue Meister in Dresden.

Historisch-Politischer Kontext

Zur Zeit der Entstehung des Gemäldes waren sowohl „Italien“ als auch „Deutschland“ lediglich kulturelle und geografische Überbegriffe für in verschiedenen Fürstentümern aufgeteilte politisch zersplitterte Regionen in Mittel- und Südeuropa (vgl. Deutscher Bund und Risorgimento), die jeweils etwa ein halbes Jahrhundert später während der 1860er und 1870er Jahre in den Nationalstaaten des Königreichs Italien (1861) und des deutschen Kaiserreichs (1871) zu politischen Einheiten werden sollten.

Beschreibung

Das Bild zeigt zwei Frauen auf einer Terrassenbank vor einer Landschaft sitzend. Die linke hat dunkles Haar und trägt einen Lorbeerkranz, während das blonde Haar der rechten blumenumkränzt ist. Die Frauen sind einander freundschaftlich zugeneigt, halten die Hände.

Links geht der Blick in eine typisch italienische Landschaft mit Felsküste, während rechts eine gotisch aufragende deutsche Stadt erkennbar ist.

Kommentar

Das Bild ist die Huldigung an die enge Freundschaft Overbecks zu dem Frankfurter Maler Franz Pforr, der mit 24 Jahren in Albano Laziale starb und geht auf dessen Zeichnung „Allegorie der Freundschaft“[1] und seinen Text sowie das Gemälde „Sulamith und Maria“ zurück.

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